DIE LINKE Kreisverband Oldenburg-Land

Zum Treffen der LINKEN in Ganderkesee am 14. Mai 2018 kamen über 20 Teilnehmer und äußerten ihre Sorgen zur zunehmenden Verunreinigung der Gewässer in Rethorn. Gewässerschutz geht uns alle an und muss ernst genommen werden!

Aktuell ist vor allem ein privater Badesee betroffen, der bereits in hohem Maße verunreinigt ist: Bakterieller Schaum an der Oberfläche, Fäkalgeruch und Fischsterben haben schon vor dem Gutachten offensichtlich gemacht, dass Fäkalien/Gülle eingebracht wurden.

Da es sich um einen privates Gewässer handelt, besteht rechtlich nach Aussage der Gemeinde keine Verantwortung dieser, sich um die Beseitigung des Problems zu kümmern. Doch die Indizien erhärten sich, dass ein Großteil der Fäkalien durch die Kamerner Bäke eingetragen wird, weil der Sandfang dort nicht ausreicht und der Gewässerschutz somit unzureichend ist.

Einer der Anlieger des Sees, Markus Haferkorn, hat bereits in zahlreichen Bildern die fortschreitende Verunreinigung dokumentiert und auf private Kosten ein Gutachten erstellen lassen. Da auch der Karmener See zunehmend davon betroffen ist, sehen wir die Verantwortung bei der Gemeinde, kurzfristig und unbürokratisch effektive Maßnahmen zu ergreifen, um sich im Hinblick auf die Gülleausbringung und Tierhaltung durch die Landwirtschaft auch stärker um die Reinhaltung der Gewässer zu kümmern und den Gewässerschutz adäquat auszubauen.

Randnotiz: Das Thema Gülle hat schon zu Jahresbeginn für Aufmerksamkeit gesorgt. Die schiere Menge an Fäkalien konnten die Landwirte nicht mehr loswerden, so dass die Sperrfrist in Teilen ausgesetzt wurde, wenn nicht ohnehin schon dagegen verstoßen wurde. Lagerkapazitäten reichten mitunter nicht, ungeeignete Lagerbehältnisse wurden genutzt und ähnliches. Exzessive Tierhaltung, an der wir alle eine Mitschuld tragen von der Regierung über den Handel bis zum Konsumenten, geht auch mit massiven Gewässerproblemen einher. Ein sogenannter „Havariefall“ kann langfristige Probleme für Gewässer und Grundwasser mit sich bringen; die Frage ist dann, ob sowas sehenden Auges geduldet wird.
zum Artikel im Weser-Kurier

Wir stehen an der Seite der Anwohner und Bürger und setzen uns ein für einen Dialog zwischen Betroffenen und Kommune, um eine nachhaltige Lösung im Sinne aller zu finden. An dieser Stelle auch vielen Dank an Markus Haferkorn für die detaillierte Darstellung und sein Engagement! Wir werden über das weitere Vorgehen, etwaige Maßnahmen und Erkenntnisse auch an dieser Stelle berichten.

Weitere Informationen hier im Artikel der NWZ.

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