DIE LINKE Kreisverband Oldenburg-Land

Die Landwirtschaft ist nicht nur Grundlage für uns alle, sondern auch für die EU. Bis heute machen die Ausgaben der EU zu rund 40 Prozent Subventionen im Agrarbereich aus. Ursprünglich wollte man die Landwirtschaft harmonisieren, um eine gute Wirtschaftsgrundlage zur Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Doch nicht nur in Deutschland ist der Kurs hin zur Agrarindustrie und der Landnahme von immer mehr landwirtschaftsfremden Investoren besorgniserregend.

Da es beim Thema Landwirtschaft nicht nur um unsere Versorgung geht, sondern auch um Tierwohl, Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen und Preise, sehen wir LINKE uns in der Verantwortung, auch die Agrarpolitik sozial und ökologisch zu hinterfragen.

Eingeladen von der BBS 3 in Oldenburg durften auch wir neben Vertretern der anderen Parteien am 23. Januar 2019 vor vielen Junglandwirten und Schülern unsere Kritik und Inhalte zur Diskussion stellen. In Vertretung für Amira Mohamed Ali, unsere Bundestagsabgeordnete aus Oldenburg, hat Christian Suhr von der LINKEN Oldenburg-Land über diverse Themen gesprochen. Am Ende lief es darauf hinaus, dass nur mit fairen Erzeugerpreisen auch eine nachhaltige und wertschätzende Landwirtschaft möglich wäre. Auf die Frage eines Junglandwirtes, wie man denn zu fairen Erzeugerpreisen kommen wolle, konnte nur die LINKE mit höherem Mindestlohn, würdevollen Sozialleistungen und weniger Exportfokus eine Antwort bieten. Menschen müssen in die Lage versetzt werden, sich faire Lebensmittel leisten zu können, während der Preis für Lebensmittel nach Risiko vor allem den Landwirten zukommen sollte, nicht dem Handel oder Verarbeiter.

Wer beim Landwirt spart, spart bei Tier und Umwelt.

Die so genannten zwei Säulen der Subventionierung sollen so genutzt werden, dass die Erzeuger gefördert werden bei der Umstellung neben Regularieren auf Seiten der Wirtschaft. Doch während die LINKE gleichzeitig auf Bundesebene gegen Bodenspekulation vorgeht, wurde unser Antrag von Union und SPD abgelehnt. Wir können nur mutmaßen, dass billige Lebensmittel gewünscht sind, um Lebenshaltungskosten möglichst niedrig zu halten, damit die Löhne und Sozialleistungen nicht steigen müssen. Und einige große Investoren, die dann eine Agrarindustrie aufbauen, sind politisch vermutlich genehmer als eine vielfältige Bauernschaft, die mit Land und Tieren noch verbunden ist.

siehe agrarheute.com
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