DIE LINKE Kreisverband Oldenburg-Land

Kreszentia Flauger, LINKE-Ratsfrau im Kreistag, hat am 31. Juli 2021 einen Antrag eingebracht, dass ab dem 1. Januar 2022 der Landkreis Oldenburg als freiwillige Leistung die nachgewiesenen Kosten für die Entfernung von Eichenprozessionsspinnern übernehmen möge. In den Haushalt sollen dafür zunächst 20.000 € pro Jahr eingestellt werden.

Seit einigen Jahren kommt es im Landkreis Oldenburg immer wieder zum Befall von Bäumen mit Eichenprozessionsspinnern. Wegen der gesundheitlichen Gefahren, die von den Haaren der Raupen ausgehen, muss baldmöglichst eine konsequente und flächendeckende Beseitigung auftretenden Befalls sichergestellt werden.

Aktuell müssen Grundstückseigentümer die Kosten der Befallsbeseitigung selbst tragen. Es ist davon auszugehen, dass infolgedessen eine Bekämpfung teilweise unterlassen wird, wenn die befallenen Bäume abseits von Wohn- und Arbeitsstätten liegen und eine akute Personengefährdung nicht befürchtet wird. Damit erhöht sich das Risiko einer stärkeren Ausbreitung.

Eine Meldepflicht besteht nicht. Damit liegt aktuell keine Übersicht dazu vor, wie sich die Befallshäufigkeit und die Verbreitung der Eichenprozessionsspinner im Landkreis entwickelt.

Diese beiden Probleme ließen sich mit einer Kostenübernahme durch den Landkreis weitestgehend lösen.

Im Jahr 2020 wurden dem Landkreis ausweislich der Niederschrift der UAA-Sitzung am 27. April 2021 sechs Befälle mit Eichenprozessionsspinnern bekannt, es wird aber davon ausgegangen, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen kann. Im Protokoll der genannten Sitzung wurden für die Bekämpfung Kosten von 250 € bis 500 € genannt, bei umfangreichem Befall auch bis zu 1.000 €. Bei angenommen durchschnittlichen Kosten von 500 € könnten mit einem Budget von 20.000 € vierzig Befallsbekämpfungen pro Jahr vorgenommen werden.